Anusha's Indian Food Pop Up

Wer mit Anderen reden kann, hat keinen Streit, wer essen kann, wird nicht krank. - Indisches Sprichwort
02. September 2020
by Hermine Steifensand

Getrieben von Heimweh bringt Anusha Indian Food nach Berlin 


Es ist ein lauwarmer Sommertag in Berlin. Mit dem Fahrrad an der Siegessäule, dem Brandenburger Tor vorbei, über den Potsdamer Platz, fahren wir Richtung Kreuzberg in die Feger Bar

Über Facebook konnten wir vorab Tickets buchen und uns das gebotene Menü anschauen. Ein super Trick, um direkt schon mal ein Hungergefühl beim Leser zu erwecken.




Im Feger angekommen, werden wir von Anusha zu unserem Tisch geführt und Maggie versorgt und direkt mit einem erfrischendem Welcome Drink. 

Genau das Richtige bei dem Wetter und nach unserer kleinen Radltour aus Charlottenburg. Fruchtig und auf Eis, davon gerne noch einen! 


Es geht auch schon los mit dem ersten Snack.


Anusha erklärt uns wie sie überhaupt auf die Idee des Indian Food Pop Ups kam und was wir jetzt gleich eigentlich essen werden.Der Urlaub Zuhause in Indien war geplant, die Vorfreude, Familie und Freunde wiederzusehen, gemeinsam zu essen und zu feiern, war groß -  dann kam Corona und machte einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. 


Aber warum nicht Indien nach Berlin bringen? Es hat sie ein bisschen Überzeugung gekostet, aber ihr Freund Bruno, der uns grundsätzlich mit den besten Maultaschen der Stadt versorgt, konnte sie zum Glück überreden. 

Es gibt Masala Pav. Eine Tomaten Zwiebel Paprika Masala auf einem gerösteten Pao. Pao ist eine Weißbrot Art, die von den Portugiesen mit nach Indien gebracht haben. Die Kombination ist für mich perfekt.


Das Tomaten Masala schön cremig, würzig, nicht verkocht und irgendwie doch knackig auf dem fluffigen Brot mit leicht knuspriger Oberfläche. 


In Indien gilt dieser Starter eher als simpler Street Food Klassiker.

Als Happen zwischendurch werden uns Ufo artige frittierte Sev Puri gereicht. Sev Puri stammt aus Mumbai, Maharashtra und wird ebenfalls mit Street Food assoziiert. Sev Puri wird mit Kartoffeln, Tomaten und Zwiebeln gefüllt und mit einer süß sauren Chutney Marinade aus Minze, Koriander und Limette getränkt. 




Als Main Course serviert Anusha ein Curry. Vorab haben wir einmal ein Veganes und ein Chicken curry bestellt, um auch festzustellen, wie die vegetarische Variante Curry schmeckt. Auf einem Thali, so ist der Hindi Begriff für die riesige Platte, die uns serviert wird, finden wir eine Mischung aus Basmati Reis, infused mit Kardamom und Kreuzkümmel; Jeera Papad: knusprige Linsen Reis Cracker mit Kümmelsamen; Sai Bhaji: ein klassisches One Pot Gericht. Linsen, Aubergine, Kartoffeln und Wassermelonenschale werden mit noch verschiedensten Gewürzen gegart. Dieses Gericht stammt von der Sindhi Community. Die Sindhi sind eine sozio-ethnische Gruppe von Menschen ursprünglich aus Sindh, einer kleinen Provinz aus Pakistan. 


Außerdem darf natürlich das Malvani Style Chicken Curry nicht fehlen. Die vegetarische Variante wird mit Jackfruit angesetzt und schmeckt ebenfalls sehr gut. Das Curry schmeckt nach Kokosnuss und Homemade Masala. Wenn man diese Geschmäcker noch mit dem Techa: einem super super scharfem Chilli Chutney oder dem Chundo: einem Mango Chutney vermischt, hat man das Gefühl, mitten in Mumbai auf dem Kheema Pav Gulshan-e-Iran, Crawford Market



Zu guter letzt bringt uns Anusha noch ihr Lieblingsdessert Kulfi vorbei. Es handelt sich hierbei um eine traditionelle, bis ins 16. Jahrhundert zurückgehende, indische Eiscreme Variante. Kulfi ist fester als deutsche Eiscreme und schmilzt daher auch wesentlich langsamer. Anushas Kulfi schwimmt in kondensierter Milch, mit Litchis, Tukmaria Samen und Vermicell. Der Kulfi Würfel ist mit Rosen Creme und Pistazien bestreut. 


Anusha widmet dieses Dessert ihrer Mutter, die davon gar nicht genug bekam, als sie mit Anusha schwanger war. Ursprünglich ist dieses Dessert allerdings noch viel viel süßer als wir es heute serviert bekommen. 


Grundsätzlich stellen wir wieder mal fest, dass die indische Küche viel würziger und intensiver als unsere deutsche Küche ist.


Wir bedanken uns herzliche bei Anusha und Bruno, die diesen kulinarischen Ausflug für uns ermöglicht haben. 


Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.- indisches Sprichwort. 




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